Saisontipps

 

Der Frühling ist da, jetzt ist er auch bei den größeren Bäumen und Sträuchern angekommen. Faszinierend, wie sich die Struktur des Garten verändert. Zuerst zeigen die Laubgehölze nur einen Hauch von grün, doch plötzlich, nach ein paar warmen Tagen, öffnen sich explosionsartig alle Blattknospen. Grün in allen Farbnuancen, üppiges Laub und Blüten füllen den Garten. Die sommergrünen Laubgehölze melden sich zu ihrer Führungsrolle zurück.

Die beste Pflanzzeit: Wenn Sie noch größere Büsche und Bäume setzen wollen, müssen Sie sich beeilen - falls Sie nicht Containerpflanzen verwenden wollen. Der April ist auch ein guter Zeitpunkt, um Ziergräser, Kletterpflanzen zu pflanzen, Steingärten und Trockenmauern zu begrünen. Stauden, die im Hochsommer oder Herbst blühen und Staudenkräuter wie Liebstöckl, Petersilie und Schnittlauch müssen jetzt in die Erde. Manche Stauden wie Pfingstrosen oder Funkien können jahrelang am selben Platz stehen, andere sollten alle paar Jahre geteilt und umgesetzt werden. Nur so bleibt ihre Wuchskraft erhalten. Im April ist die beste Zeit zum Umsetzen.

Die Schädlinge sind schon da: Kaum sind die Jungpflanzen im Boden, machen sich schon Amseln und andere hungrige Vögel über die Beete her. Vogelscheuchen u.ä. helfen da nur wenig. Am besten ist eine kurzzeitige Bespannung mit einem Netz oder Vlies.

Vor vielen anderen Schädlingen dürfte uns der zeitweise harte Winter bewahrt haben. Zumindest die Läuse - und Schneckenplage hat er stark reduziert. Mal sehen, wie viel kleine Schnecken jetzt schlüpfen und Jagd auf jungen Salat, frisch ausgetriebene Staudenblätter, kurz, auf alles zarte Grün im Garten machen. Rittersporn, Staudensonnenblume und Sonnenbraut sind besonders gefährdet.

Auf jeden Fall sollte man schon vorsorglich das alte Laub zwischen den Stauden entfernen. Darunter verstecken sich Schneckeneier und Jungtiere. Wenn die Schneckenplage wider Erwarten zunimmt, muss man um die gefährdeten Pflanzen einen

Kranz aus für Igel ungiftigen Schneckenkorn streuen. Sie können auch Bretter oder Steine zwischen die Beete legen und morgens die Schnecken darunter einsammeln.

Der richtige Schnitt: Wenn Kletterpflanzen wie Efeu, Blauregen, Schlingknöterich und Kletterhortensien an Ihrem Haus stehen, müssen Sie vor der Hauptwachstumszeit nach den Dachrinnen und den dazu gehörenden Fallrohren schauen. Die Triebe dieser Pflanzen werden mit den Jahren immer dicker und können die Rohre regelrecht strangulieren. Also rechtzeitig die Triebe abschneiden und die Dachrinnen freihalten.

Bevor das Wachstum richtig beginnt, sollten Sie Ihre Formgehölze, besonders die Pyramiden, Kugeln und Spiralen aus Buchs in Form bringen. Sie wachsen dann besonders gleichmäßig. Die im Frühjahr blühenden Sträucher wie Seidelbast, Zaubernuss, Winterjasmin, Forsythien werden nach der Blüte geschnitten. Wenn der neue Austrieb von schon im Beet stehenden Thymian, Lavendel und Salbei zu sehen ist, sollten Sie zur Schere greifen und die Triebe um ein Drittel kürzen. So behalten die Kräuter die kompakte Form.

Sommerblühende Sträucher wie Blauraute und Bartblume schneidet man bis auf eine Handbreit über dem Boden, den Schmetterlingsstrauch bis auf eine Höhe von 20- 40 Zentimetern. Diese Sträucher blühen nur an jungen Trieben. Bei Bauernhortensien kappen Sie lediglich die alten Blütenstände knapp oberhalb der frischen kräftigen Knospen. Schneeball- und Rispenhortensien werden bei Bedarf stärker zurückgeschnitten.

Frühjahrsputz: Der Boden im Nutz- und Staudengarten muss nun gelockert und mit einer dicken Kompostschicht bedeckt werden. Ungebetene Wildkräuter sollten entfernt und ein Langzeitdünger eingearbeitet werden. Von den verblühten Tulpen und Narzissen in den Beeten können nur die Samenstände, nicht jedoch die Blätter entfernt werden. Die Pflanzen produzieren mit den Blättern Zucker, den sie als Stärke in den Zwiebeln für das kommende Jahr speichern.

 

Rasenpflege: Gelbe Flecken, kahle Stellen, mehr Moos als Halme... Wenn durch den Frost entstandene Kahlstellen sich nicht bis Ende April schließen, müssen Sie nachsäen. Nach dem ersten Mähen, Vertikutieren, Lüften und Düngen kann die neue Rasensaat gestreut werden. Das Saatgut keimt und wächst besser, wenn der Boden zuvor mit etwas Kompost verbessert wurde. Tief wurzelndes Unkraut wie Löwenzahn wird ausgestochen. Vergessen Sie nicht, dass die Teile Ihres Rasens, wo Krokusse und Narzissen wachsen, jetzt noch nicht gemäht werden dürfen.

 

allgemeine Tipps

Rasenpflege im Sommer

Je wärmer und trockener es ist, desto länger sollte man die Halme lassen. Dabei darf der frische Rasenschnitt nicht gleich in den Kompost. Er enthält viel Stickstoff. Zusammen mit dem ebenfalls eingelagerten Wasser kann es sonst im Kompost zu so hohen Temperaturen kommen, dass die Mikroorganismen absterben. Verwenden Sie das Schnittgut besser zum Mulchen. Sie unterdrücken damit Unkraut auf den Beeten und brauchen seltener zu gießen. Stark verdichtete oder gar vermooste Stellen sind für jeden Rasenfreund ein Ärgernis, vor allem wenn er im Frühjahr schon einmal durch Vertikutieren den Filz aus dem Rasen entfernt hatte. Da hilft es nur, den Rasen noch zusätzlich zu durchlüften, d.h. mit höhenverstellbaren Metallzinken zu aerifizieren. So werden Blätter, Moos, Klee und Flechten aus dem Rasen entfernt, ohne die empfindlichen Graswurzeln zu zerschneiden. Enthält der Rasen nur wenige Unkräuter, kann man sie einfach ausstechen. Bei starker Verunkrautung sollte ein Rasenunkraut-Vernichter, eventuell kombiniert mit einem Rasendünger eingesetzt werden.

Teichpflege

Grünes Wasser ist ein Anzeichen für vermehrtes Algenwachstum. Ursache: ein zu hoher Nährstoffgehalt im Wasser sowie im Bodengrund, hervorgerufen oftmals durch zu viel Fischfutter. Abhilfe: Einsetzen von Unterwasser- und Schwimmpflanzen. Sie klären das Wasser langsam wieder und filtern durch ihren natürlichen Stoffwechsel die Nährstoffe heraus. Dabei lassen sie die Grünalgen regelrecht verhungern. Schwarzes Wasser: Zuviel Faulschlamm am Teichgrund. Abhilfe: Teich in mehreren Etappen neu füllen und vorher den Schlamm beseitigen. Braunes Wasser: Aufgewirbelter Teichboden durch Fische, die im Boden wühlen. Abhilfe: Die Zahl der Bodenwühler reduzieren. Der Einsatz von Pumpen und Reinigungsfiltern sorgt für dauerhaft klares Wasser. Durch die Pumpe wird das Wasser angesaugt und dann biologisch-mechanisch gereinigt.

Heckenschnitt

Laubhecken sind nur blickdicht, wenn sie regelmäßig Mitte Juni geschnitten werden. Aber Vorsicht, dass Sie brütende Vögel nicht stören. Suchen Sie vor dem Schnitt erst einmal die Hecke ab. Verwenden Sie möglichst eine den Rücken schonende, motorbetriebene Heckenschere mit verstellbarem Teleskoparm, dann brauchen Sie sich nicht zu bücken. Die Hecke sollte oben schmaler sein als unten. Die konische Form hat Vorteile: an die unteren Zweige gelangt genügend Licht, sie verkahlen nicht. Die Hecke wirkt insgesamt weniger wuchtig.

Obstbäume schneiden

Obstbäume, vor allem Steinobstbäume werden jetzt in der Wachstumszeit ausgelichtet und formiert. Die Schnittwunden heilen dann schnell und gefürchtete Krankheiten wie Gummifluss oder Monilia Spitzendürre stellen sich weit weniger ein. Verpilzte Triebe und Früchte, besonders mit Mehltau und Schorf infizierte, müssen sofort entfernt und vernichtet werden.

Staudenflächen pflegen

Ein Rückschnitt regt nicht nur buschiges Wachstum an. Viele Stauden wie Rittersporn, Lupinen, Glockenblumen, Iberis legen noch einmal richtig los, wenn sie nach der ersten Blüte auf eine Handbreit über dem Boden gekürzt und später die Blüten regelmäßig vor der Fruchtbildung entfernt werden. Hochgewachsene Sommerblumen und Stauden schützt man mit Stäben vor heftigem Wind und Regen.

Rosenschnitt

Die meisten modernen Rosen blühen den ganzen Sommer über, vorausgesetzt, sie werden fachmännisch geschnitten. Wenn der erste Flor im Juni verwelkt ist, entfernt man mit der Blüte noch zwei voll entwickelte Fiederblätter. Man schneidet den Stiel mit scharfer Schere etwa einen halben Zentimeter über einem nach außen stehenden Fiederblatt schräg ab. Neue Triebe entstehen und damit neue Knospen. Kletterrosen bilden blütenreiche Seitentriebe und blühen auch im unteren Bereich, wenn Sie die Triebe schräg oder besser noch waagerecht führen.

Haben Sie weitere Fragen, sprechen Sie uns bitte an. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Ihr Gartenteam der Firma Mathias Welke